
Statt Pferden fährt jetzt ein Kühlschrank mit!
Der große Umbau
Am Anfang war es eine fixe Idee, die in der Umsetzung recht überschaubar wirkte.
Manchmal ist es allerdings gut, wenn man das Ausmaß eines Projektes gar nicht überblickt. Hätte ich das getan, hätte ich wahrscheinlich niemals angefangen.
Ich dachte, indem ich den handwerklich sehr bewanderten Nachbarn (viele Grüße an Peter!!!) mit im Boot hatte (ich habe ihm von dem Projekt erzählt und mir die Erlaubnis abgeholt, mich bei Fragen an ihn wenden zu dürfen), wäre ich auf der sicheren Seite.
Irgendwie ist das ganze Projekt dann so viel umfangreicher geworden, als ich mir das vorgestellt hatte und alleine die Themen "Nutzungsumschreibung" und "TÜV" waren echte Abenteuer!
Los geht´s!

An einem Sonntag im Oktober habe ich eine Freundin überredet, mit mir einen Ausflug in die Nähe von Gorleben zu machen, um einen 30 Jahre alten Pferdeanhänger anzuschauen.
Wir haben ihn dann direkt mitgenommen. Ganz nach dem Motto: Spontane Entscheidungen sind immer die besten.
Zuerst war "Ausräumen und Demontieren" angesagt.
Vor allem das Entfernen der Gummierung auf der Rampe hat Tage gedauert und war ziemlich mühsam.


Dann kamen ein paar Sachen zum Vorschein, die richtig unerfreulich waren. So konnte man zum Beispiel mit einem Schraubenzieher durch die weichen, durchgegammelten Seitenwände stechen.
Danach war monatelanges Schleifen und Spachteln angesagt. Das war tatächlich der zeitaufwendigste Faktor. Ich war in dem Winter eigentlich konstant am Hänger anzutreffen.
Schleifen, spachteln, schleifen, spachteln und wieder von vorne.
Aber am Ende waren alle Löcher durchgetrocknet und wieder gestopft.


Dann kam der nächste "Bauabschnitt": Ich mußte mir überlegen, wie der Innenraum gestaltet wird und habe viele Abende über wilden Zeichnungen und Skizzen gebrütet.
Nachdem der Fußboden verlegt war und der Kühlschrank an Ort und Stelle stand, ging der Innanausbau los.
Viele, viele Rahmenkonstruktionen wurden eingebaut und durch die bestehenden Löcher in den Seitenwänden befestigt. So musste nicht ein einziges zusätzliches Loch durch die Wände gebohrt werden.


Erstaunlicherweise habe ich mich nicht einmal vermessen und am Ende des Winters war dann der Innenausbau fast fertig. Durch die milderen Temperaturen konnte es dann losgehen mit dem großen Malen!
Wenn Freunde mich in dieser Zeit zu Gesicht bekommen wollten, kamen sie in die Garage. Dort gab es dann ein Gläschen Wein.
... und einen eigenen Maleranzug.
Denn zu zweit malt es sich viel besser!


Im Frühling haben wir den Anhänger dann wieder nach draußen gezogen.
Das Aufsetzen des Daches entpuppte sich dann als eine überraschende Herausforderung: Es paßte nämlich nicht mehr.
Wir hatten es abgenommen und über den Winter hochkant gelagert. Dabei hatte es ich verzogen. Hätte einem eigentlich klar sein können ....
Ich kürze das an dieser Stelle ab:
Das Dach war irgendwann wieder drauf.
... und mein Rücken hat sich nach dem Draufsetzen des Daches auch irgendwann erholt.

Vorher / Nachher


Nun ist Herr Sonntag tatsächlich fertig und Du kannst ihn mieten!
Ich bin immer noch ein wenig aufgeregt, wenn er irgendwo anders steht und im Einsatz ist.
Ohne die unermüdliche Unterstützung von meiner Familie und Freunden, allen voran Peter, würde Herr Sonntag immer noch irgendwo auf einer Wiese bei Gorleben stehen und von einem Leben in neuem Glanz als mobile Bar träumen.